Meine Sprachreise nach Dublin
Hi, ich bin Pauline und gehe in das Chemie-Profil der 12. Klasse. Letztes Jahr habe ich das Nickeleit-Stipendium der TMS erhalten, weshalb ich ein sportliches, künstlerisches oder sprachliches Projekt meiner Wahl belegen durfte. Ich habe mich für eine zweiwöchige Sprachreise nach Dublin mit der Organisation AIFS entschieden, da ich mich für die englische Sprache interessiere und schon immer einmal nach Irland reisen wollte. Meine Reise begann dann endlich am 22. Juli 2023, wo die erste Herausforderung schon am Hamburger Flughafen auf mich wartete.
Ich bin das erste Mal alleine geflogen, was sehr aufregend für mich war.
Zum Glück habe ich es ohne Komplikationen ins Flugzeug geschafft und gleich ein paar Bekanntschaften gemacht. Meine Sitznachbarn, eine Mutter mit ihrem Sohn, waren begeistert, als ich ihnen von meinem Vorhaben erzählte und die beiden wollten am liebsten mit mir tauschen.
Als ich dann in Dublin ankam, wartete ich auf meinen Koffer, der natürlich als einer der letzten Koffer auf der Gepäckausgabe erschien ☹ . Ich hatte zwischendurch schon Panik bekommen, dass mein Koffer auf dem Weg verloren gegangen ist. Mit dem Taxi wurde ich zu meiner Studentenunterkunft gefahren, wo ich die nächsten zwei Wochen untergebracht war.
Das erste Wochenende habe ich genutzt, um meine Mitbewohner und die Stadt kennenzulernen. Die Innenstadt mit den Grünflächen ist wunderschön. Besonders angetan war ich vom St Stephen’s Green Park. Die Stadt war mit Leben gefüllt, sowohl mit Straßenmusik als auch mit der lebensfrohen Art der Iren.
Meine Mitbewohner und ich bildeten eine Vielfalt von Nationalitäten ab, doch uns alle hat die englische Sprache verbunden. Auch während der Reise habe ich daran gedacht, wie schön es ist, dass wir uns alle verstehen können und unabhängig von unserer Herkunft so gut miteinander auskommen.
Montag war mein erster Schultag. Um neun Uhr fing der Unterricht an.
Meine Lehrer Eugene und Kelly und meine Mitschüler waren alle sehr aufgeschlossen und ich hab mich sofort wohl gefühlt.
Zusammen lernten wir neue Vokabeln, frischten unsere Grammatik auf, schrieben Texte und übten Hörverstehen. Um 13:30 Uhr war Schulschluss und ab dem Zeitpunkt hatten wir Freizeit.
Meistens ging es dann für uns in die Innenstadt, wo wir dann den Tag verbrachten. Entweder nutzte man den Bus oder die Straßenbahn (genannt „Luas”). Für beide Transportmittel brauchte man die “Leap Card”, eine Fahrkarte, die je nach Dauer des Aufenthaltes einen unterschiedlichen Wert bekam. Für jede Fahrt in die Stadt wurden zwei Euro abgerechnet.
Am 30. Juli besuchten ein paar Leute und ich die “Cliffs of Moher”, eine atemberaubende Kliffküste an der Westküste von Irland. Danach ging es weiter nach Galway, wo ich ununterbrochen das Lied “Galway Girl” von Ed Sheeran hörte. Leider war es an dem Tag sehr regnerisch, sodass wir alle trotz Regenschirms und Regenjacke durchnässt durch die Stadt laufen mussten. Wir froren am ganzen Körper und freuten uns auf eine heiße Dusche in der Unterkunft.
Die zweite Woche verging wie im Flug. Die letzte Zeit zusammen wurde genossen und ich bereitete mich auf den Rückflug vor.
Am fünften August ging es für mich nach Hause. Ich war traurig, meine neuen Freunde zu verlassen, aber gleichzeitig konnte ich es kaum erwarten, meine Familie wiederzusehen und ihnen von meiner tollen Erfahrung zu erzählen.
Als ich dann in Hamburg ankam und meinen Koffer gefunden habe, ging ich aufgeregt in die Ankunftshalle, wo meine Familie und mein Freund mich empfingen.
Allgemein kann ich eine Sprachreise nur weiterempfehlen, da sich meiner Meinung nach nur Vorteile feststellen lassen. Ich fühle mich durch die Erfahrung viel stärker als zuvor, weil ich alleine gereist bin und auf mich allein gestellt war. Ich habe neue Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt, habe mit ihnen gemeinsam in einer Unterkunft gelebt und bin in einem fremden Land zur Schule gegangen.