Echo Racing bei der Deutschen Meisterschaft von STEM Racing
16.05.2025 16:00
Wir sind im Audi Experience Center in Neuburg an der Donau. Vor uns stehen viele Messestände. Unseren haben wir natürlich längst gefunden. In weniger als einer Stunde werden alle beginnen, ihre selbst konstruierten Stände aufzubauen. Die einzelnen Teile für unseren stehen schon in der Halle.
Vor unsrem Stand bildet sich eine lange Schlange: alle wollen sich anmelden und die Boxen abholen, in denen gleich ihre drei Autos, das Spezifikationsblatt, die beiden Portfolios und die technische Zeichnung abgegeben werden sollen, nachdem sie mit der Startnummer versehen worden sind.
Wir wissen schon, was auf uns zukommt und geben schließlich auch unsere Ausweise zur Überprüfung ab. Nachdem alle angemeldet sind, treffen wir uns auf dem Vorplatz des riesigen Gebäudes. Jedes Team hat die Flagge seines Bundeslandes mitgebracht. Rennleiter Vincent Wolgast gibt uns Anweisungen, während er auf eine Leiter steigt, um alle mit auf das Bild zu bekommen.
Nach dem Fotoshooting wird es ernst: Die Teams begeben sich alle mit dem vielen Zeug zu ihren Messeständen. Um Punkt 16:30 beginnen alle mit dem Aufbau. Wir sind ein eingespieltes Team und sind sogar zwei Minuten vor Ablauf der zwei Stunden fertig.
Später zum Abendessen gibt es bayrischen Leberkäse im Brötchen, und wir üben für die Präsentation am nächsten Tag.
17.05.2025
Samstagmorgen fahren wir wieder zum Center. Im Auto sprechen wir die Präsentation mehrmals durch. Nach der Begrüßung kommt der erste Schock: Wir haben 0,2 Strafsekunden bekommen. Das hört sich erstmal nicht nach viel an, aber bei Rennen, in denen die Autos Zeiten zwischen 1,1 und 1,3 Sekunden fahren, kann das entscheidend sein.
Unser Rennen läuft trotzdem nicht schlecht. Auch unsere Präsentation vor einer dreiköpfigen Jury meistern wir gut. Später müssen wir dann noch den gebauten Stand präsentieren, also erklären, weshalb wir ihn so gestaltet haben.
Beim Mittagessen besprechen wir dann unser Vorgehen wegen der Strafsekunden. Bei STEM Racing kann man nämlich Protest einlegen, wenn man glaubt, dass die Strafe nicht berechtigt ist. Wir beschließen, Protest einzulegen. Es stellt sich heraus, dass die Jury einfach anders gemessen hat als wir. Dem Protest wird stattgegeben und wir haben keine Strafzeit mehr.
Dann findet das sogenannte Knock-Out-Rennen statt. Leider schaffen wir es bei unserem Rennen nicht, uns gegen das andere Team durchzusetzen.
Endlich, nachdem wir lange nach einer Sitzgelegenheit gesucht haben, geht es zur Siegerehrung. Zuerst werden die Junior Teams geehrt. Carbon Racing von unserer Schule wird Vizemeister.
Nach langem Zittern werden wir aufgerufen: Wir werden Dritter. Ganz gut, aber wir hätten uns so gewünscht, an den World Finals teilnehmen zu dürfen.
Wir werden zurückgerufen… Der Knock-Out-Sieger hatte eine Fahrt im Audi über die Strecke neben dem Veranstaltungsort geschenkt bekommen. Vielleicht dürfen wir das ja auch?
Mir wird ein Umschlag in die Hand gedrückt. Ich soll den Inhalt laut vorlesen. Langsam ziehe ich etwas Goldenes aus dem Umschlag. Ungläubig spreche ich ins Mikrofon: „Ticket for the World Finals“.
Wir fahren zur Weltmeisterschaft nach Singapur!
– Karla, E-Englisch